Kalte Hände und kalte Füsse?


Was bedeutet "Kälte" in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wie kann die Körpertemperatur (auch in den Extremitäten) positiv beeinflusst werden?


Im menschlichen Körper existieren in der Regel zwei verschiedene Energietypen: Yin- und Yang-Energie.

Diese beiden Energien sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, um sich gegenseitig auszugleichen und einen ungestörten Energiefluss (Qi) zu gewährleisten. Wenn eine der beiden Energien im Körper überwiegt, dann wirkt sich dies schädlich aus.

Die Kälte ist eines der Krankheitsbilder, dem eine Störung mit zu viel Yin-Energie zugrunde liegt.



Äußere Kälte - die Kälte aus der Natur
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Der erste und wichtigste Funktionskreis, der zuerst mit der "Kälte" aus der Natur zu tun hat, ist der Lungenfunktionskreis. Unter diesem Begriff versteht die TCM sowohl die eigentliche Lunge mit dem Bronchialsystem, als auch Nase und die gesamte Körperoberfläche (Haut). Die Aufgabe dieses Funtionskreises besteht darin, über die Atmung Energie aus der Natur (von Himmel und Erde) in den Körper aufzunehmen, die hinterher mit der Energie vom Funktionskreis Milz (von der Nahrung) kombiniert wird.

Die weitere Aufgabe des Funktionskreises Lunge ist die Steuerung der Hautporen. Durch das öffnen und schließen der Poren werden die Feuchtigkeit und evtl. die Temperatur im Körper reguliert.

Die dritte Aufgabe besteht in der Bereitstellung der Abwehrenergie des Körpers. Sie fließt in den äußeren Körperschichten und zirkuliert unterhalb der Haut. Die Abwehrstärke hängt vom allgemeinen Zustand der Yang-Energie aber auch der inneren Organe ab. Wenn die Abwehrenergie zu schwach ist, kann Kälte von außen sehr leicht eindringen. Dann ist man sehr empfindlich und neigt zu Erkältungen.

Voraussetzungen für das Eindringen von Kälte aus der Natur in den menschlichen Körper sind:

1) Eine schwache Abwehrenergie infolge einer allgemeinen Schwäche des Körpers, wie z.B. nach einer lang dauernden oder schweren Krankheit; oder eine Schwächung der Yang-Energie (z.B. Nieren-Yang-Schwäche).

2) Die Kälte ist relativ stärker als die Abwehrenergie, z.B. in Winter. Der Sonnenschein ist sehr schwach, so dass sich die Abwehrenergie unseres Körpers allein gegen die Kälte nicht durchsetzen kann.

3) Die Kälte kann natürlich auch durch falsche Lebensweise in den Körper eindringen, z.B. direkt nach starkem Schwitzen oder durch plötzliche Temperaturveränderungen - dann sind die Poren der Haut weit geöffnet, die schädigende Kälte kann eindringen, bevor der Lungenfunktionskreis reagieren und die Poren schließen konnte.


Innere Kälte - die Kälte von inneren Organen
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Nach der chinesischen Lebensphilosophie ist der ideale Zustand der Gesundheit gegeben, wenn sich Yin und Yang in einem harmonischen Verhältnis befinden - ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang.

Wenn dieses Gleichgewicht zwischen Yin und Yang in oder zwischen den Funktionskreisen nicht gegeben ist, entstehen sofort Störungen, d.h. wenn die Yang-Energie im Körper zu schwach oder die Yin-Energie zu stark ist, überwiegt Kälte in den Funktionskreisen.

Man spürt diese Kälte innerlich. Dieses Frieren wird auch von äußerer Wärme (z.B. Sonnenschein) relativ wenig und auch nur kurz beeinflusst. Die Kälte ist passiv und tritt häufig in Kombination mit Nässe oder Wind auf. Die Kälte bleibt oft in den Organen und Gelenken und ist Verursacher von Beschwerden und Krankheiten.


Warum hat man kalte Hände und Füße?


Viele Menschen klagen selbst im Sommer über kalte Hände und Füße. Häufig wird dann eine Durchblutungsstörung diagnostiziert. Diese Diagnose stimmt jedoch nicht in allen Fällen. Wenn die Kälte im Körper stark ist, verlangsamen sich die physiologischen Abläufe.
Durch die Kraft der Kälte fließen Energie und Blut verlangsamt. Es bauen sich Blockaden auf. Wenn sich solche Blockaden in den Leitbahnen befinden, verkrampfen die Sehnen. Die Gelenke werden steif. Wenn die Kälte die inneren Funktionskreise z.B. Niere oder Milz beeinflusst, dann sind deren Funktionen beeinträchtigt.



Was kann TCM gegen Kälte tun?


Wenn die Balance zwischen Yin und Yang wieder hergestellt ist, kann man ohne Beschwerden leben. Vorbeugende Maßnahmen sind sehr wichtig. Man sollte um eine harmonische Lebensführung bemüht sein, so z.B. sollte man sein Leben auf die Jahreszeit und die Wetterverhältnisse einstellen, also auch die Ernährung.

Wenn bereits eine Kälte-Störung im Körper vorliegt, sollte sie behandelt werden. Durch Akupressur kann durch Einwirken von außen auf das Qi Einfluss genommen werden. So können Blockaden gelöst und der Qi-Fluss gekräftigt werden.

Akupressur in Verbindung mit einer Tuina-Massage wirkt ausgleichend auf die Energiebahnen des Körpers und kann zu einem ganz neuen Wärmeempfinden führen.


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Rolf Kirchhofer

Rolf Kirchhofer
Qi-Therapeut
Dipl. Akupressurtherapeut TCM
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